Nächste Zertifizierungsrunde für den Eifelsteig

Eifelsteig: Jeder Kilometer erneut unter der Lupe

Zählstationen für Wanderer, neue Hinweisschilder und die erneute Zertifizierung als Premiumwanderweg: Gleich mehrere Projekte sollen den Eifelsteig noch attraktiver machen. Dazu gehört auch, das Beherbergungsangebot entlang der längsten Etappe so zu gestalten, dass der Weg leichter zu bewältigen ist.

 

Kordel/Bruch. Eifelsteigwanderer auf der Königsetappe müssen Frühaufsteher sein oder eine Taschenlampe dabeihaben. 27,7 Kilometer lang ist der Abschnitt zwischen Bruch und Kordel (Verbandsgemeinde Trier-Land), der laut Eifelsteig-Internetpräsenz in acht Stunden Gehzeit absolviert werden kann. Wer da im späten Herbst oder im Winter erst um 10 Uhr losgeht, kommt erst nach Sonnenuntergang an. Dies wissen die Macher des Steigs, der in 15 Etappen auf 313 Kilometern zwischen Aachen und Trier verläuft.


Zwischenhalt in Zemmer: An der Streckenführung an sich wird sich nach Auskunft von Wolfgang Reh von der Eifel-Tourismus GmbH nichts ändern. Gleichwohl gibt es derzeit Überlegungen, Zemmer als Zwischenstopp stärker herauszustellen. Laut Kerstin Schwarz, Geschäftsführerin der Ferienregion Trierer Land, gibt es derzeit Gespräche mit einem Beherbergungsbetrieb. Es gehe darum, dass dieser sich auf die Bedürfnisse von Wandertouristen stärker einstellt. Schließlich sind für Rucksackreisende - anders als für andere Urlauber - Hol-und-Bring-Dienste zum Steig, Gepäcktransporte zum nächsten Etappenort oder ein Trockenraum für nasse Ausrüstung wichtig.

Zählstationen auf zwölf Etappen: Für Wolfgang Reh und Matthias Irle, der sich um das Wegemanagement des Steigs kümmert, ist noch eine weitere Frage wichtig, die in diesem Jahr geklärt werden soll. Wie viele Menschen sind überhaupt auf dem Eifelsteig unterwegs? Bisher lässt sich nur erahnen, dass der Wanderweg gut angenommen wird. "Die Anfragen sind im vergangenen Jahr um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen", sagt Reh.
Zwei unscheinbare Kästen sollen nun Aufschluss über die Wandererfrequenz geben. Bei diesen Kästen handelt es sich um die beiden Komponenten von Lichtschranken, die auf zwölf Etappen zwischen Monschau und Kordel voraussichtlich im Frühjahr installiert werden. Die Ergebnisse werden dann in bestimmten Zeitintervallen abgelesen und später ausgewertet, sagt Irle.


Neue Schilder mit Logo: Diese Zählstationen sind nicht die einzige Neuerung am Steig, die in diesem Jahr ansteht. Unter anderem wird der Weg erneut von den Spezialisten des deutschen Wanderinstituts abgelaufen. Denn im September läuft nach drei Jahren das Zertifikat aus, dass den Hauptweg als Premiumwanderweg auszeichnet.
Ähnlich wie beim ebenfalls vom Wanderinstitut ausgezeichneten Saar-Hunsrück-Steig spielen die Wegweiser eine große Rolle. Sie ermöglichen es dem Wanderer, sich ohne Karte zurechtzufinden. Dazu gibt es einerseits kleine Markierungen an Bäumen mit dem Logo des Steigs, andererseits Wegweiser mit Kilometerangaben zu den Etappenzielen. Auch diese Wegweiser werden jetzt ersetzt. Neu sind auch die Din A 4-großen Tafeln, die an markanten Punkten der Route aufgestellt werden, sagt Matthias Irle. Dort erfährt der Wanderer unter anderem, wo er sich gerade befindet oder wo die nächste Schutzhütte ist. Solch eine Einrichtung kann Gold wert sein. Beispielsweise dann, wenn man auf der Königsetappe des Eifelsteigs trotz bester Planung vom Wetter oder der hereinbrechenden Dunkelheit überrascht wird.

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